Deutsche Jugendfeuerwehr als Motor für gelebte Inklusion

Sarah Altmann

Berlin – „Eine für alle – Jugendfeuerwehr und Inklusion“ heißt das neue, wegweisende Projekt der Deutschen Jugendfeuerwehr, gefördert durch Aktion Mensch. Es geht konkret darum, ein inklusives Selbstverständnis in den Kindergruppen und Jugendfeuerwehren zu verankern. Im Projekt sollen Standards für gute inklusive Praxis entwickelt und somit weiter Barrieren abgebaut werden.


„Inklusion darf kein Schlagwort bleiben – sie muss Teil der gelebten Realität in unseren Jugendfeuerwehren werden“, betont Bundesjugendleiter Christian Patzelt. „Unser Projekt schafft die Grundlage, um Werte zu hinterfragen, Standards zu setzen und Inklusion in der Praxis nachhaltig zu fördern.“
Die Nachwuchsgruppen in den Freiwilligen Feuerwehren sind wichtige gesellschaftliche Institutionen mit hoher Vorbildwirkung. Sie fördern Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Generationen, Hintergründe und Fähigkeiten. Doch in der Praxis zeigt sich: Obwohl sich viele Feuerwehren und Feuerwehrverbände bereits intensiv mit der Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen beschäftigen, fehlt es in den Jugendgruppen noch an einer systematischen, bundesweit wirksamen Inklusionsarbeit.


Inklusion als Haltung und Aufgabe


Echte Inklusion beginnt im Denken. Das Projekt zielt darauf ab, Werte, Einstellungen und Überzeugungen zu hinterfragen und eine Selbstverpflichtung zur Inklusion gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen zu entwickeln.


Darüber hinaus sollen Kinder und Jugendliche für Menschen-, Kinder- und Behindertenrechte sensibilisiert werden. Ein zentraler Bestandteil des Projektes ist der Austausch über bewährte inklusive Konzepte. Gemeinsame Standards und gute Praxis werden sichtbar gemacht durch ein Inklusions-Label, das die Inklusionsarbeit in Jugendfeuerwehren und Kindergruppen zertifiziert. Alle Schritte des Projekts werden in enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, -netzwerken und Betroffenen gestaltet. Eine speziell entwickelte Online-Plattform wird nach Projektabschluss hilfreiche Informationen, Werkzeuge und Leitfäden zur barrierefreien Kommunikation bereitstellen.

Mit diesem langfristig angelegten Ansatz trägt das Projekt zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft bei, in der Menschen mit und ohne Behinderungen gleichberechtigt teilnehmen und voneinander profitieren können.

Text: Deutsche Jugendfeuerwehr

Bild: Anke Evers

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